Arbeitsgemeinschaft von
Frauengruppen und
engagierten Bürgerinnen
im Kreis Minden-Lübbecke

Hautpnavigation

Auf dem Mindener Marktplatz findet am kommenden Wochenende eine Veranstaltung „Malle am Markt“ statt, die mit unsäglichen, sexistischen Fotos und Plakaten in der Innenstadt beworben wurde. Viele Menschen sind über diese Werbung verärgert. Wir auch! Deshalb haben wir bei der Jahreshauptversammlung der AG Frauen beschlossen, ein Protestschreiben an den Bürgermeister und die Minden-Marketing zu senden. Inzwischen wurden die Plakate offensichtlich abgehängt, so dass sich eine öffentliche Aktion erübrigt. Wir wollten euch den Text trotzdem zur Kenntnis geben.

 

DER FOLGENDE TEXT WURDE NICHT VERSCHICKT!

Ach, hätte man „Malle am Markt“ doch dort gelassen, wo es herkommt, auf Mallorca. Mindens „gute Stube“, der Marktplatz, ist sicherlich kaum für eine solche Veranstaltung geeignet. Doch wie schon Friedrich II., König von Preußen, sagte: „Jeder soll nach seiner Fasson selig werden.“ Und über Geschmack lässt sich nicht streiten. Sehr wohl aber lässt sich über die Werbung für diese Veranstaltung streiten. Sie ist nicht nur geschmacklos, sondern vor allem anzüglich und sexistisch. Frauen werden als Sexobjekte dargestellt. Und das gefällt uns Frauen der Arbeitsgemeinschaft von Frauengruppen und engagierten Bürgerinnen im Kreis Minden-Lübbecke überhaupt nicht. Wir hatten eigentlich schon seit Jahren gedacht, dass die Zeit sexistischer Werbung vorbei sei. Dem scheint nicht so zu sein. Die Plakate, die man genauso gut als Werbung für einen Sexshop nutzen könnte, hängen mitten in der Stadt. Offensichtlich finden Stadt und Minden-Marketing es völlig in Ordnung, sonst wäre diese Werbung nicht genehmigt worden. Auf dem Markt treffen sich jüngere und ältere Menschen, Kinder, Besucher von außerhalb oder auch Menschen mit unterschiedlichen Wertesystemen. Da ist eine solche Werbung nicht angemessen. Wir möchten nicht, dass unsere Kinder und Jugendlichen lernen, Frauen müssten so aussehen wie auf den Plakaten. Ja, auch wenn Kinder im Internet ganz Anderes sehen. Steter Tropfen höhlt den Stein, und dieser Tropfen rund um den Markt muss nicht sein.

Wir fordern Sie deshalb auf, in Zukunft mehr Sensibilität bei der Auswahl von Veranstaltungen für den Markt zu zeigen und derartige Werbung nicht mehr zu genehmigen.