Arbeitsgemeinschaft von
Frauengruppen und
engagierten Bürgerinnen
im Kreis Minden-Lübbecke

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AG Frauen zu Gast bei Kreisgleichstellungsbeauftragter Janina Blome

Interessierte Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft von Frauengruppen und engagierten Bürgerinnen im Kreis Minden-Lübbecke unter Leitung der Vorsitzenden Sabine Hauptmeier trafen sich jetzt mit der Gleichstellungsbeauftragten des Kreises, Janina Blome. Gegenseitiges Kennenlernen und Informationen über die Arbeit Blomes standen auf dem Programm. Nicole Streitz, neue Kreisdirektorin, ließ es sich nicht nehmen, die Gäste zu begrüßen und einen kurzen Überblick über ihre Arbeitsfelder zu geben. Unter anderem vertritt sie zurzeit den erkrankten Kämmerer. Die Aufstellung des Haushalts 2024 ist alles andere als einfach, so die Kreisdirektorin. Alle freiwilligen Leistungen werden wohl auf den Prüfstand kommen. Schon hier ergab sich eine kurze, lebhafte Diskussion über die finanziellen Spielräume im nächsten Jahr. Die Stelle von Janina Blome ist davon nicht betroffen, denn ihre Arbeit ist eine Pflichtaufgabe.

                                                                                                                     
Die Gleichstellungsbeauftragte gab im Anschluss einen Überblick über ihre Aufgaben und stellte einige Schwerpunkte vor. Ihr Vortrag wurde immer wieder durch N
achfragen oder Diskussionen unterbrochen.

Seit einem Jahr arbeitet Frau Blome für den Kreis und ist immer noch dabei,  „ein Gefühl fürs Haus“ zu bekommen. Zu unterschiedlich seien die Aufgabenbereiche in einer Kreisverwaltung, jedes Amt sei anders, so Blome.

Eine wichtige Aufgabe ist die Mitwirkung bei der Erstellung des Gleichstellungsplans. Dieser ist auf drei bis fünf Jahre angelegt. Ziel sei eine größere Verankerung der Gleichstellung in der Verwaltung. Wertschätzende Kommunikation und grenzachtendes Verhalten solle in allen Bereichen erreicht werden.

In Bewerbungsverfahren vertritt sie die Bewerberinnen, versucht auch Frauen in technischen Berufen zu fördern. In einer Verwaltung mit fast 2000 Beschäftigten nimmt das einen Großteil ihrer Arbeitszeit ein. Sie ist Ansprechpartnerin für die Kolleginnen bei Problemen rund um den Job. Was kann man möglich machen? Wo Hilfe anbieten, sei es bei Teilzeitarbeit oder Homeoffice?

Von ihrer Vorgängerin hat Janina Blome das Arbeitsfeld „Pflege und Beruf“ übernommen. Mit einem Kollegen aus dem Sozialamt wird versucht, die Vereinbarkeit von häuslicher Pflege und Berufstätigkeit zu erleichtern.

Im externen Bereich ist sie Ansprechpartnerin für Bürgerinnen und manchmal auch für Bürger. Nach einer ersten Beratung geht es oft darum an verschiedenste Fachstellen weiter zu vermitteln.

Wichtig ist die Vernetzung auf Kreis- und Landesebene, speziell auch in OWL. „Die kollegiale Unterstützung untereinander funktioniert bestens“, so Blome. Infomaterialien werden erstellt, gemeinsame Aktionen durchgeführt. So werden im ganzen Kreisgebiet am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 22. November Papiertaschentücher mit passendem Aufdruck verteilt. Im Kampf gegen Gewalt gegen Frauen ist die Mitarbeit im Arbeitskreis PRIO (Prävention-Intervention-Opferschutz) ein wichtiges Element. Hier geht es zurzeit um die Sensibilisierung des medizinischen Personals im Kreisgebiet. So soll ein Gesprächsleitfaden entwickelt und als Hilfe für schwierige Gespräche mit Opfern zur Verfügung gestellt werden.

„Die Arbeit geht nicht aus, es gibt noch viel zu tun um die Gleichstellung von Frauen in der Gesellschaft zu erreichen“, betont Blome zum Abschluss.