Einladung
Aktion Rote Schuhe auf dem Kleinen Domhof in Minden am 25.11. setzt Zeichen
Zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November setzen wir uns ein gegen Femizide.
Alle zweieinhalb Tage wird in Deutschland eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet. Zum „Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ am 25. November plant die Gleichstellungsstelle des Kreises Minden-Lübbecke dieses Jahr die Aktion Rote Schuhe auf dem Kleinen Domhof in Minden. Aufgestellte rote Schuhpaare symbolisieren die Anzahl aller 2024 in Deutschland bei Femiziden getöteten Frauen. Dies soll die strukturelle Gewalt an Frauen sichtbar machen und die massive Problemlage verdeutlichen. Zu jedem Femizid wird es Angaben zum Ort des Geschehens, zum Tattag und zur Tat selbst geben. Seien auch Sie am 25. November 2024 mit dabei und lassen Sie uns gemeinsam ein Zeichen setzen gegen Femizide. Die stille Aktion auf dem Kleinen Domhof Minden findet in der Zeit von 16 bis 18 Uhr statt. Es sind zudem weitere Aktionen dieser Art im Kreisgebiet geplant, die von den jeweiligen Gleichstellungsstellen der Städte und Gemeinden koordiniert werden. Bitte achten Sie auf die Veranstaltungshinweise in den Medien.
Femizid bezeichnet die Tötung von Frauen oder Mädchen als extreme Form geschlechtsbezogener Gewalt, die im Kontext patriarchaler Geschlechterdifferenzen verübt wird. Patriachat (wörtlich „Vä-terherrschaft“) kennzeichnet ein System von sozialen Beziehungen, maßgebenden Werten, Normen und Verhaltensmustern, das von Vätern und Männern geprägt, kontrolliert und repräsentiert wird. Nach deutschem Recht ist Femizid kein eigener Straftatbestand, sondern wird als Mord oder Totschlag subsumiert.
Die Aktion findet im Rahmen der PRIO-Vernetzung gegen häusliche Gewalt im Kreis Minden-Lübbecke (Prävention – Intervention – Opferschutz) statt. Dem Arbeitskreis gehören neben der koordinierenden Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Minden-Lübbecke Personen verschiedener Institutionen an, wie der Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen in Espelkamp und Minden, der Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt an Mädchen und Frauen „Wildwasser“ in Minden, des Opferschutzes der Polizei Minden-Lübbecke, des Kreisgesundheitsamtes, des Jugendamtes der Stadt Minden, der Beratungsstelle für Schul- und Familienfragen des Kreises, des Kreissozialamtes und des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises.
Fragen beantwortet Ihnen gerne die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Minden-Lübbecke, Janina Blome, unter Telefon 0571 807-24220 oder j.blome@minden-luebbecke.de.